Changchun Huf überzeugt mit „leaner“ und nachhaltiger Produktion
In Zukunft wird sich die steigende Zahl von E-Fahrzeugen – produziert von chinesischen OEM oder westlichen Herstellern – auch auf das Produktportfolio von Changchun Huf auswirken. Derzeit liefert das Werk des Automobilzulieferers mehrere Millionen Standard-Türgriffe (Zug- oder Klappentyp) und Kappen an verschiedene Kunden. Mit der E-Mobilität steigt die Nachfrage nach flächenbündigen Türgriffen.
„Für diese noch relativ neue Art von Türgriffen verfügt Changchun Huf über hochmoderne Produktionsanlagen – ebenso wie für andere, noch komplexere Produkte. Im Einklang mit der Nachfrage unserer Kunden treiben wir die technologische Weiterentwicklung unseres Standorts voran. Jüngstes Beispiel ist die neue Spindellinie, die einen hochautomatisierten Lackierprozess mit Lacken auf Wasserbasis ermöglicht“, berichtet Gong. Im Gegensatz zu einer herkömmlichen Lackiererei werden die Türgriffe auf rotierenden Spindeln platziert, wobei ein Roboterarm den Lack von oben versprüht. Dieses Verfahren spart Lack und ist zudem umweltfreundlicher.
Die konsequente Einführung von Lean Management beim Automobilzulieferer Changchun Huf hat aber nicht nur die Produktivität erhöht, sondern auch die Nachhaltigkeit deutlich verbessert. Heshun Zhang, Leiter der Produktion in Changchun und vor einigen Jahren der erste zertifizierte Lean-Experte in der Huf Group überhaupt, hatte im Rahmen seiner Projektarbeit für das Lean-Expert-Zertifikat einen neuen Recyclingprozess eingeführt. Jetzt kann eine höhere Menge an granuliertem Angussmaterial auf Nylonbasis in den Spritzguss zurückgeführt werden.
„Obwohl wir ohnehin eine der niedrigsten Abfallquoten im gesamten Huf-Netzwerk haben, versuchen wir ständig, überall Abfall zu vermeiden“, sagt Zhang. „Außerdem haben unsere Lean-Initiativen bereits dazu beigetragen, dass wir im globalen ‚Plant Assessment‘ von Huf (der weltweiten Bewertung aller Werke nach bestimmten Leistungskennzahlen, Anm. d. Red.) hohe Erfolgsquoten erreicht haben. Das erfüllt uns mit Stolz und spornt uns an, noch besser zu werden. Wir haben 15 voll ausgebildete Hanchos (Produktionsteamleiter, Anm. d. Red.) vor Ort, die die ‚Lean-Instrumente‘ zur Verbesserung der Abläufe anwenden. Zudem treiben wir die Einführung des Huf-Produktionssystems in Changchun weiter voran, um noch wettbewerbsfähiger zu werden“, berichtet er.
Changchun Huf fördert den Teamgeist
Einer der Gründe für die guten Fortschritte des Automobilzulieferers in Changchun ist ein besonderer Teamgeist. „Wir haben unter unseren 300 Mitarbeitern, deren Durchschnittsalter niedriger ist als an unseren anderen chinesischen Standorten, ein Klima geschaffen, in dem jeder jeden ohne Wenn und Aber unterstützt“, sagt Gong.
„Um das Arbeiten bei Huf noch attraktiver zu machen, bieten wir vielfältige Möglichkeiten für gemeinsame Aktivitäten über das Tagesgeschäft hinaus an. Dazu gehören unsere Bibliothek, unser kleines Sportzentrum für Tischtennis und unser firmeneigener Gemüsegarten. Die Motivation unserer Mitarbeiter, zu lernen, neue Kompetenzen zu entwickeln und diese in der täglichen Arbeit anzuwenden, ist extrem hoch – sei es, sich mit Lean-Management-Tools vertraut zu machen oder die Englischkenntnisse zu verbessern. Die Menschen teilen ihr Wissen und haben diese besondere Einstellung zur kontinuierlichen Verbesserung. Das ist eine ideale Voraussetzung, nicht nur unseren Standort in Changchun voranzubringen, sondern auch zur Transformation der Huf Group insgesamt beizutragen. Ich bin überzeugt, dass wir in einem Klima der Offenheit und des Respekts gemeinsam neue Ideen entwickeln können, um unseren Wettbewerbern in dem sich schnell verändernden Marktumfeld vorauszueilen“, fasst Gong zusammen.