Im Einklang mit der raschen Expansion der Automobilproduktion in Osteuropa in den 1990er Jahren und angesichts der Notwendigkeit, neue, wettbewerbsfähige Fertigungsressourcen zu erschließen, beschlossen die Eigentümer des Automobilzulieferers Huf, ebenfalls in Richtung Osteuropa zu expandieren. Die Wahl fiel auf Polen, wo große Automobilhersteller wie Volkswagen, Opel und – seit Langem – Fiat ansässig waren.
Zunächst mietete Huf ein Gebäude in Kattowitz an. In dieser Region waren bereits Branchen wie Bergbau, Papier, Textil, Maschinenbau und Automobilindustrie vertreten. Hier begann Huf mit der Montage von Schaltringen für Mercedes. Bald folgten weitere Projekte, darunter Lagerbügel für den Mercedes W210, HeckklappenSchließsysteme und Handschuhfachschlösser.
Im Jahr 2001 baute das Team von Huf Polska eine Produktion mit sechs Montagelinien für Lagerbügel der 3erSerie von BMW auf. Bis dahin war die Zahl der Mitarbeiter des Automobilzulieferers auf 26 gestiegen und die Produktionsfläche wurde zu eng. Um den Aufstieg von einer verlängerten Werkbank zu einer voll integrierten Produktion zu ermöglichen, fiel die Entscheidung, ein neues Werk in Tychy, 20 Kilometer von Kattowitz entfernt, zu bauen. Tychy war bereits der Kern eines AutomobilClusters, da Fiat hier 1975 ein neues Werk zur Produktion des legendären Polski Fiat (Fiat 126p) eröffnet hatte.
Automobilzulieferer Huf Polska: Schneller Ausbau in Tychy
„Tychy ist eine attraktive Stadt mit einer langen industriellen Tradition. Hier können wir uns auf eine gute Infrastruktur sowie auf einen Pool qualifizierter Mitarbeiter stützen. Das ist einer der Gründe dafür, dass Huf Polska seit unserem Umzug in das neue Werk in Tychy im März 2003 so schnell wachsen konnte“, erklärt Krystian Irasiak, Leiter Human Resources bei Huf Polska. „Außerdem hatten wir von Anfang an eine hoch motivierte Belegschaft, die so einige Wunder vollbracht hat“, fügt er hinzu.