2020 wurden laut Daten- und Informationsdienst IHS Markit fast 75 Millionen Autos weltweit mit Schließgarnituren ausgestattet. 20 Millionen von diesen Schließgarnituren, die Autoschlüssel und Schließzylinder umfassen, hat Huf beigesteuert. Damit ist Huf Weltmarktführer für Schließgarnituren – und das bereits seit Jahrzehnten. Es ist daher kein Geheimnis, dass Huf für Automobilhersteller die erste Anlaufstelle für sichere Autoschlüssel und Schließzylinder ist. Das war schon immer so. Doch eine Folge dieser anhaltenden Pole-Position kennen die wenigsten: Know-how von Huf steckt heute in nahezu allen Autos weltweit.
Wenn Schlüssel,
dann Huf -
Marktführer für
Schließgarnituren
Wenn Autos sicher verschlossen werden sollen, dann steht Huf bei allen Automobilherstellern ganz oben auf dem Zettel. Der Spezialist für Fahrzeugzugang und Autorisierung ist Weltmarktführer für Schließgarnituren. Die Schließgarnituren, bestehend aus Autoschlüsseln und Schließzylindern, die in Türen und Lenksäulen verbaut werden, tragen zur hohen Diebstahlsicherheit bei. Doch nicht nur mit dem finalen Produkt liefert Huf seinen Kunden erstklassige Lösungen: Auch bei der Entwicklung von digitalen Datenbanken für sichere Autoschlüssel und einer globalen Produktion mit hoher Automatisierung setzt Huf Maßstäbe.
Seit rund 100 Jahren: Schließgarnituren von Huf schützen Autos vor Dieben
Denn seit in den 1920er-Jahren erstmals Autos vor Dieben geschützt werden mussten, hat sich Huf auf die Fahne geschrieben, es den Langfingern so schwer wie möglich zu machen, und die Entwicklung der Schließsysteme mit zahlreichen Innovationen und First-to-markets federführend vorangetrieben.
Gemeinsam mit der Automobilindustrie wuchs Huf heran und hatte sich in den 1960er-Jahre zum Topzulieferer entwickelt und nahezu alle Modelle in Deutschland mit Schließsystemen ausgestattet: Zu den belieferten Fahrzeugen zählten Ikonen wie Opel Laubfrosch, BMW Isetta, VW Käfer und Mercedes 180 D (W 120). In den Zeiten des Wirtschaftswunders trug Huf dazu bei, dass der Fahrzeugschlüssel mehrere Funktionen übernahm. Musste zuvor jedes Schloss am Fahrzeug mit einem eigenen Schlüssel geöffnet werden, konnte fortan ein Schlüssel für Seitentüren, Kofferraum und Zündschloss genutzt werden.
1970 steigerte Huf den Komfort und stellte das Schlüsselwendesystem vor. Im Vergleich zu den bisherigen Schlüsseln musste man nicht mehr darauf achten, in welcher Richtung man den Schlüssel in den Schließzylinder steckte. Die Einschnitte verliefen nun rotationssymmetrisch, also auf beiden Seiten identisch. 1978 setzte Huf diese Entwicklung fort und fräste die Codes direkt in die Schlüsselbärte ein. Das sogenannte Zweibahnen-System bedeutete zugleich das Ende der langjährigen Schloss-Knacker-Praxis, Schlüssel durch seitliches Anlegen von Schablonen zu kopieren.
Als in den 1980er-Jahren der Trend bei Automobilherstellern aufkam, mit individuellen Schließsystemen eigene Wege zu gehen, wurde Huf weltweit zum gefragten Entwicklungspartner und Lieferanten: VW, Toyota, GM, Hyundai, Ford, Mercedes, BMW, Peugeot, Renault, Opel, Volvo – der Automobilzulieferer belieferte alle großen Fahrzeugplattformen weltweit mit Autoschlüsseln und Schließzylindern. Und das vielfach bis heute.
Autoschlüssel und Schließzylinder mit Innenbahn-Schließsystem schützen Autos noch besser vor Diebstahl
1995 setzte Huf mit einer weiteren Neuentwicklung den nächsten Standard und präsentierte das erste Innenbahn-Schließsystem. Im Gegensatz zu den bisher bekannten Systemen fuhren die Zuhaltungen nun nicht mehr über die „Berge und Täler“ des Schlüssels, sondern mussten sich durch eine Bahn schlängeln. Diese Zwangsführung steigerte nicht nur die Diebstahlsicherheit deutlich, sondern erhöhte zudem die Zuverlässigkeit. Nach außen gerichtete Schlüsselbärte haben den Nachteil, dass sie in Hosen- und Handtaschen Krümel, Flusen oder andere Verunreinigungen aufnehmen. Wird der Schlüssel dann in den Schließzylinder eingeführt, verschiebt der ungebetene Passagier die Zuhaltungen in die falsche Position und das Schloss gibt den Zugang nicht frei.
Weitere Vorteile der damals von Huf eingeführten Schließinnovation: Die sehr genauen Führungsbahnen waren nur sehr schwer zu kopieren und ermöglichten zudem eine deutliche höhere Anzahl an unterschiedlichen Schließ-Codes. Damit konnte Huf auch den Wunsch des Kunden VW erfüllen, für alle Marken des Konzerns unterschiedliche Schließ-Codes bei dennoch ähnlichem Schlüssel-Design anzubieten. Weitere Hersteller wie BMW, Rolls-Royce, Peugeot und Hyundai sollten folgen und ebenfalls von der Huf-Erfindung profitieren.
Huf Twin System – die weltweit sicherste Schließgarnitur für Autos
Der Wettlauf gegen die immer kreativer werdenden Langfinger ging weiter und Huf war stets einen Schritt voraus. Rund 20 Jahre später profitierte die Volkswagen-Gruppe von einer weiteren Huf-Innovation, die zur deutlich gestiegenen Diebstahlsicherheit aller Fahrzeuge des Konzerns einen großen Beitrag leisten sollte. Das „VW Neues Schließsystem“ hat Volkswagen gemeinsam mit Huf entwickelt und 2014 in Serie gebracht. Seitdem profitieren alle Fahrzeuge des Konzerns von dieser Erfindung – vom quirligen Seat Ibiza über den VW Golf bis zum luxuriösen Sport-SUV Lamborghini Urus. Als Basis für das „VW Neues Schließsystem“ diente das von Huf in Eigenregie entwickelte Twin System. Das Huf Twin System ist das weltweit sicherste Schließsystem für Automobile. Da Huf daran Patente hält, ist damit ebenfalls klar: Automobilhersteller, die ihre Autos bestmöglich vor Diebstahl und damit auch ihre Kunden vor Ärger schützen möchten, entscheiden sich für das unangefochtene Topprodukt, und damit auch für Huf.
Die Besonderheit des Huf Twin Systems ist, dass alle vier Seiten des Schlüsselschaftes individuell codiert werden. Hinzu kommt, dass Huf die besten Eigenschaften der sichersten Schließtechnologien in einem Autoschlüssel und dem passenden Schließzylinder vereint hat. Zwei gegenüberliegende Seiten des Schlüsselbartes verfügen über die bereits sehr sichere Innenbahntechnologie. Die anderen beiden Seiten des Schlüsselbarte erfüllen genau die umgekehrte Funktion: Hier sind die Bahnen nicht eingefräst, sondern hervorgehoben, sodass diese Erhöhungen durch die Einkerbungen in den Zuhaltungen im Schließzylinder laufen und die Zuhaltungen so in die richtige Position verschieben. Für Autodiebe bedeutet das, dass sie unterschiedliche Techniken beherrschen müssen, um die bis zu zehn Zuhaltungen im Schließzylinder in die jeweils richtige Richtung auf zwei Achsen und dazu noch in die richtige Einschubposition zu bringen. Und da die Zuhaltungen von allen vier Seiten in den Schließzylinder ragen, haben die Diebe nur sehr wenig Platz, um ihr Werkzeug einführen und einen der bis zu 80.000 Schließ-Codes zu entschlüsseln.
Den Vorteil dieses Schließsystems hat auch Harley-Davidson für seine – leider auch bei Dieben – begehrten Motorräder erkannt und gab 2015 bei Huf die Entwicklung eines besonders kompakten Schließzylinders für höchste Diebstahlsicherheit in Auftrag. Huf entfernte beim Harley-Schließsystem die Trennstege zwischen den Zuhaltungen im Schließzylinder und ließ die Zuhaltungsplättchen paarweise wie bei einem Sandwich direkt aneinander vorbeilaufen. Diese sehr filigrane Mechanik verlangt eine enorm hohe Präzision in der Fertigung, die Huf dank langjähriger Erfahrung schnell in sehr guter Qualität sicherstellen konnte.
Von Huf Mexico hinaus in die Welt: Die Harley-Davidson-Schlüssel profitieren von dem Huf Twin System
Vier Augen sehen mehr als zwei: In der Qualitätskontrolle wird sichergestellt, dass die hohen Standard eingehalten werden.
Versteckte Innovationen: Sogenannte Notschlüssel stecken häufig in Funkschlüsseln, mit denen Autos per Knopfdrück oder handsfree geöffnet werden können.
Schlüssel- und Schließ-Know-how von Huf in fast allen Autos weltweit
Huf bietet mit dem Huf Twin System die sicherste Schließgarnitur, um ein Auto vor Diebstahl zu schützen. Darüber hinaus werden auch weitere Schließgarnituren mit Innenbahnschließsystemen weltweit vertrieben, die Huf über die vergangenen Jahrzehnte federführend weiterentwickelt hat. In nahezu allen Autoschlüsseln weltweit, die heute Autotüren aufschließen und Motoren starten oder – was einige Autofahrer nicht wissen – als Backup in Funkschlüsseln versteckt sind, steckt Know-how von Huf. Bei der geplanten Entwicklung neuer Schließsysteme zogen die Automobilhersteller in der Regel Huf zurate. Vielfach sicherte sich Huf im Anschluss auch die Fertigungsaufträge für Autoschlüssel und Schließzylinder in Serienfahrzeugen.
So kann der Spezialist für Autoschlüssel und Schließzylinder auch bei der Fertigung auf eine über hundertjährige Tradition zurückblicken und viel Erfahrung sowie Topqualität vorweisen. Huf produziert heutzutage in zehn Werken auf vier Kontinenten Schließgarnituren für zahlreiche Automobilhersteller. Velbert (Deutschland), Yantai (China), Puebla (Mexiko) und Tondela (Portugal) schaffen mit bis zu 100.000 Schließgarnituren pro Woche die größten Mengen. Zu den großen Werken im Huf Produktionsnetzwerk zählt auch Huf Espana in El Burgo de Osma (Spanien), wo täglich rund 100 Mitarbeiter im Dreischichtbetrieb Schließgarnituren herstellen. „Wichtig für jedes globale Montage-Netzwerk ist, dass die Einzelteile die gleiche Fertigungsqualität aufweisen“, sagt Georg Rosenkranz, Plant Director Operations Huf Espana.
„Wir legen bei Huf seit Jahren sehr großen Wert auf die Standardisierung der Einzelteilfertigung, damit jeder Standort gleich gute Qualität verbaut. Hier haben sich unterschiedliche Standorte hervorragende Kompetenzen aufgebaut. Die Formen für die Schließzylinder zum Beispiel kommen aus Spanien und werden von uns an alle Standorte der Huf Group geliefert. Durch diese hohe Standardisierung können wir unsere Ressourcen bestmöglich für eine ,leane‘ Produktion planen. Bei all diesen Prozessen spielt das enorme Know-how, das Huf seit Jahrzehnten aufgebaut hat, eine wichtige Rolle“, so Georg Rosenkranz.
Schließgarnituren pro Woche werden jeweils in Velbert, Yantai, Puebla und Tondela produziert.
Diese Erfahrung wird bereits bei der Entwicklung und der Planung der Produktionsabläufe nach erteiltem Kundenauftrag deutlich. Das Team Industrial Engineering bei Huf kennt mögliche Fallstricke in der Fertigung und reduziert dank einer zuverlässigen Planung der Abläufe und Prozesse die Fehlerquoten. Gleichzeitig wissen die Experten aus zahlreichen erfolgreichen Projekten, wo Ressourcen für eine kostenoptimierte Produktion eingespart werden können. „Nur durch das hervorragende Zusammenspiel der Teams – vom Industrial Engineering bis zum Qualitätsmanagement – können wir unseren Kunden erstklassige Produkte zu einem sehr guten Preis/Wert-Verhältnis liefern. Und dabei orientieren wir uns nicht an dem, was sein muss, sondern daran, was möglich und aus unserer Sicht sinnvoll ist. Ein Beispiel: Unsere internen Toleranzen bei der Schließgarnitur-Fertigung belaufen sich auf 0,05 mm und liegen damit deutlich unter den Herstellervorgaben“, sagt Georg Rosenkranz.
Schneller Schlüsseldienst: Rund um die Uhr erreichbar für Kunden
Dieses stetige Perfektionsstreben endet jedoch nicht mit der Auslieferung der Schließgarnitur an den Automobilhersteller, der sein Produkt stets just-in-time erhält. Als langjähriger Partner weltweiter Automobilhersteller trägt Huf eine weitere Verantwortung, die Schnelligkeit und Genauigkeit verlangt: Die Reproduktion verloren gegangener Autoschlüssel sowie Schließzylinder, die zum Beispiel bei einem Unfall zerstört wurden. Dank seines enormen Know-hows und des weltweiten Produktionsnetzwerks bietet Huf den von Automobilherstellern sehr geschätzten Repetitive Single Order Service. In bis zu 24 Stunden nach Auftragseingang hat Huf die speziell codierte Schließgarnitur des jeweiligen Fahrzeugs nachproduziert und verschickt – und das weltweit.