Huf hat eine neue Testanlage für elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) am Standort Velbert in Betrieb genommen. Mit dem Testequipment erfüllt Huf auch weiterhin modernste Automotive-Normen und kann seinen Kunden noch schneller zuverlässige Ergebnisse liefern.
Als Spezialist für Fahrzeugzugang und Autorisierung beliefert Huf seine Kunden mit zahlreichen Elektronikkomponenten. Dazu zählen Funkschlüssel für Fernöffnung und passiven Zugang sowie elektronische Steuergeräte, die Huf für automatisch öffnende Seitentüren und das digitale Schlüsselsystem Phone as a Key im Portfolio führt. Hinzu kommen Türgriffsysteme, die mit zahlreichen Sensortechnologien für moderne Touch-Öffnungen und den Smartphone-Zugang per NFC ausgerüstet sind. Ein gutes Beispiel sind die flächenbündigen Türgriffe von Huf, die sich annähernde Personen erkennen und sogar automatisch ausfahren. Diese modernen Türgriffe von Huf kommen in nahezu allen modernen Elektrofahrzeugen rund um den Globus zum Einsatz und erweisen in neuesten Fahrzeuggenerationen mit hoher elektromagnetischer Peripherie zuverlässig ihren Dienst.
„Der Anteil an Elektronikkomponenten und Funkkommunikation in Autos steigt rasant. Hinzu kommen weitere externe, elektromagnetische Störfaktoren wie zum Beispiel Smartphones und Wearables. All das müssen wir bei der Entwicklung unserer Elektronikprodukte berücksichtigen,“ sagt Thomas Annen, Head of Product Development, Testing & Prototypes bei Huf. „Mit dem neuen Messlabor erweitern wir unseren EMV-Anlagenpark und fügen unserem Testing einen wichtigen Baustein hinzu. Dank dieser modernen Anlage können wir unseren Kunden noch schneller zuverlässige Ergebnisse liefern und erfüllen geltende Automotive-Normen.“
Neues EMV-Testlabor bei Huf entspricht modernsten Standards
Die neue EMV-Kammer in Velbert hat Huf gemeinsam mit dem Spezialisten Rohde & Schwarz im vergangenen Jahr geplant und umgesetzt. Die moderne Anlage bei Huf basiert auf einem schlüsselfertigen System für die Durchführung von EMV-Messungen an Fahrzeugkomponenten und erfüllt wichtige Normen wie CISPR und ISO. Zusätzlich zu diesen Standards müssen Huf-Produkte weitere herstellerspezifische Anforderungen erfüllen, die eine Anpassung der Anlage erforderten. „Dass sich die Test-Standards im Automotive-Bereich ständig weiterentwickeln, ist ein ganz normaler Prozess. Mit der neuen EMV-Kammer haben wir ein modulares System etabliert, das wir jederzeit an neue Entwicklungen oder sich verändernde Anforderungen anpassen können“, sagt Thomas Annen.
Frank Kirch, Sales Manager Industrie, Elektronik- und HF-Komponenten bei Rohde & Schwarz sagt: „Die Huf-Testabteilung arbeitet eng mit Automobilherstellern zusammen und kann daher aktuelle wie auch künftige Entwicklungen für die Produktbereiche des Fahrzeugzugangs und der Autorisierung sehr gut einschätzen. Basierend auf dem ausführlichen Anforderungskatalog haben unsere Experten ein hochmodernes Testequipment zusammengestellt und vor Ort installiert. Dieses erfüllt die hohen Qualitätsansprüche und kann zukünftig erweitert werden.“
Die neue EMV-Anlage erfüllt modernste Automotive-Normen und deckt dabei ein breites Testspektrum ab. Die Halle ist in der aktuellen Konfiguration für die Absorbierung von Frequenzen bis 40 GHz zugelassen und entspricht damit den Anforderungen der Huf-Kunden. Dank des modularen Systems sind darüber hinaus weitaus höhere Frequenzbereiche bei der Störfestigkeitsmessung möglich. Voraussetzung für die hohe Messqualität sind unter anderem die zahlreichen Antennen: Zur Ausstattung bei Huf zählen aktive Stab- und Ringantennen sowie bikonische und logarithmisch-periodische Antennen. Hinzu kommt eine Doppelsteg-Hornantenne, die es den Experten am Standort Velbert ermöglicht, auch schwache Signale im breiten Frequenzbereich von 800 MHz bis 18 GHz zu messen. Damit kann Huf auch seine modernen UWB-Produkte (Ultra Wideband), die im Frequenzspektrum zwischen 6,5 und 10 GHz kommunizieren, in Eigenregie testen, validieren und konsequent weiterentwickeln.
Hohe Testkompetenz bei Huf weltweit
Die neue EMV-Kammer ist ein weiterer wichtiger Baustein im globalen Testnetzwerk von Huf. Der Automobilzulieferer betreibt Testzentren in Europa, Nordamerika, China und Indien, um seinen Kunden rund um den Globus schnell zuverlässige Testergebnisse zu liefern. Dabei bildet Huf den gesamten Produktentstehungsprozess und -Lebenszyklus ab und stellt eine lange Haltbarkeit und Zuverlässigkeit der Produkte sicher. Gerade Autotürgriffe, die als filigrane, bewegliche Bauteile am Fahrzeug Garanten für den Zugang sind, müssen auch Extrembedingungen wie Hitze, Kälte und Verschmutzung widerstehen. Deshalb unterzieht Huf seine Türgriffe wie auch zahlreiche weitere Produkte umfangreichen Tests. Diese reichen von thermischen Prüfungen zwischen minus 70 und plus 120 Grad Celsius über Vibrations- und Falltests bis hin zu Dichtigkeitsprüfungen mit Wasser und sogar chemischen Lösungsmitteln, die zum Beispiel Autoschlüsseln nichts anhaben dürfen. Auch die Konzeption und Herstellung von Werkzeugen für Testanlagen gehört seit Jahrzehnten zu den Kernkompetenzen von Huf, mit denen sich das Unternehmen bei zahlreichen Automobilherstellern weltweit einen Namen gemacht hat.