Autofahrer können mit einem digitalen Schlüssel Autotüren öffnen, abschließen und sogar den Motor starten. Die Besonderheit bei Phone as a Key von Huf: Sie müssen dafür nicht mehr das Smartphone in die Hand nehmen. Das Komplettpaket aus Hard- und Software-Lösungen erkennt den verifizierten digitalen Schlüssel auf dem Smartphone automatisch und ermöglicht so eine passive Autorisierung. In den Fokus rückt das Smartphone bei den Komfort-Extras, die Autofahrer per App hinzubuchen können. Diese „Functions on Demand“ sind Bestandteil von Phone as a Key und ermöglichen Automobilherstellern den Zugang zu neuen Geschäftsmodellen. Weitere Pluspunkte: Das skalierbare Phone as a Key-System kann individuell auf Kundenwünsche angepasst werden und ist dank eines AUTOSAR-konformen Steuergeräts in nahezu alle Fahrzeugarchitekturen integrierbar.
„Die Automobilhersteller stellen ganz besondere Anforderungen an Fahrzeugzugang und -autorisierung. Kein Wunder, denn mit der Annäherung zum Fahrzeug beginnt das Erlebnis Automobil“, sagt Claus Vollmer, Leiter der Business Unit Locking & Authorization bei Huf. „Huf ist der Spezialist für diesen entscheidenden ersten Eindruck und bietet mit Phone as a Key eine zukunftssichere Lösung. So ermöglicht unser System schon heute eine passive Autorisierung und damit die modernste Art, sein Fahrzeug zu öffnen, zu starten und wieder zu verschließen. Doch nicht nur bei der Fahrerautorisierung bietet Phone as a Key neue Chancen: Die sehr präzisen Sensoren dieses Systems erlauben weitere Komfort-Extras, die Automobilhersteller ihren Kunden als ,Functions on Demand‘ zur Verfügung stellen können. Phone as a Key von Huf öffnet damit lukrative Geschäftsmodelle für die Mobilität der Zukunft.“
Phone as a Key bietet „Functions on Demand“ basierend auf Funktechnologien BLE und UWB
Herzstück von Phone as a Key ist die intelligente Software, die Sensordaten zusammenführt und digitale Schlüssel verarbeitet. Darüber hinaus bietet Huf das elektronische Steuergerät an, entwickelt nach dem weltweiten Standard AUTOSAR und damit problemlos in nahezu alle Fahrzeugarchitekturen integrierbar. Die unterschiedlichen Sensoren runden das Phone as a Key-Komplettpaket ab und gewährleisten eine zuverlässige Kommunikation zwischen Fahrzeug und Smartphone. Entscheidet sich ein Automobilhersteller für ein Sensor-Paket inklusive Bluetooth Low Energy (BLE) und Ultra Wide Band (UWB), können neue Geschäftsfelder mit sogenannten „Functions on Demand“ erschlossen werden. Huf nutzt die in das Fahrzeug integrierten UWB- und BLE-Sensoren nicht nur zur zentimetergenauen Ortung des Smartphones rund um das Fahrzeug. Die Sensoren können auch Gegenstände sowie Personen und Gesten erkennen. Damit ermöglicht Huf unterschiedliche Zusatzfunktionen für gesteigerten Komfort und Personalisierung, die Automobilhersteller in Ausstattungspakete integrieren oder Ihren Kunden als „Functions on Demand“ per In-App-Kauf anbieten können.
Beim Thema Sicherheit spielt UWB ebenfalls eine Rolle: Ab 2022 fließt die Erkennung von Kindern im Innenraum (Child Presence Detection) in den Bewertungskatalog beim Euro NCAP-Crashtest ein. Auch die amerikanische Bundesbehörde für Straßen- und Fahrzeugsicherheit NHTSA berücksichtigt diese Technologie bei der Vergabe der begehrten Sterne. Child Presence Detection kann über die bestehenden Sensoren des Phone as a Key-Systems von Huf abgebildet werden, wird jedoch im Gegensatz zu den „Functions on Demand“ zur Serienausstattung gehören.
„UWB ermöglicht eine sehr genaue Lokalisierung und steigert auch die Diebstahlsicherheit um ein Vielfaches. Mit UWB gehören sogenannte Relay-Station-Attacks, bei denen Diebe die Funksignale verlängern und Fahrzeuge öffnen, der Vergangenheit an“, sagt Jürgen Stadler, Entwicklungsleiter der Business Unit Locking & Authorization bei Huf. „Wir sind sehr daran interessiert, dass UWB der Standard wird und arbeiten als Mitglied im Car Connectivity Consortium gemeinsam mit Automobilherstellern und Tech-Giganten wie Apple, Samsung und Google an diesem Ziel. Wir erreichen mit unseren kompakten UWB-Sensoren in unseren weltweit verfügbaren Demo-Fahrzeugen, die wir unseren Kunden für Benchmark-Tests zur Verfügung stellen, schon jetzt eine sehr gute Performance. Doch aktuell verfügen lediglich Top-Smartphones über UWB. NFC ist hingegen weit verbreitet. Deshalb setzen Automobilhersteller vorerst noch verstärkt auf diese Technologie. Das bedeutet auch, dass NFC-Karten oder -Funkschlüssel, die zur Erstanmeldung von Smartphones und Smartwatches im Fahrzeug notwendig sind, weiterhin gebraucht werden. Als Spezialist für Funkschlüssel und NFC-Technologien bieten wir auch hier sehr gute Lösungen“, so Stadler weiter.
Liberkee: Digitaler Schlüssel öffnet nicht nur Autotüren
Huf hat 1989 als erster Automobilzulieferer einen Funkschlüssel in einem Serienfahrzeug eingeführt – Premiere feierte diese innovative Technologie im Mercedes SL (R129). Bei der passiven Fahrerautorisierung leistete Huf Ende der 1990er-Jahre gleichermaßen Pionierarbeit wie bei der NFC-Technologie, die 2016 im Türgriff der Mercedes E-Klasse verbaut wurde und so ein Öffnen der Fahrertür per Smartphone ermöglichte.
Seit 2013 bietet Huf digitale Schlüssel als Nachrüstlösung für Mietwagen und Flottenfahrzeuge an. Mit der neuesten Innovation Liberkee geht das gleichnamige Tochterunternehmen sogar noch weiter: Das Team arbeitet daran, dass Smartphone-Besitzer künftig digitale Schlüssel für ihr Auto, die Haustür und sogar zu Gebäudekomplexen oder Büroräumen in einer einzigen Applikation verwalten können. Das digitale Berechtigungs- und Zugangssystem basiert auf asymmetrischen Verschlüsselungsverfahren und lässt sich mit praktisch allen gängigen Zugangslösungen kombinieren. Digitale Schlüssel können auch ohne App per E-Mail, SMS oder Messenger-Dienste geteilt werden. Die Funktion wird dann über einen Link ausgeführt, ohne dass die Liberkee-App installiert werden muss. Liberkee funktioniert herstellerübergreifend und ist die ideale Lösung für die vernetzte Mobilität von morgen.
Hinweis für Redaktion:
Das Video finden Sie auch auf unserem Huf Group Youtube-Kanal